Vernetzung des XLX508 mit anderen Systemen


Ein paar Gedanken und Anmerkungen zur Vernetzung und warum der XLX508 nicht aus allen Digitalfunknetzen erreichbar ist


Der XLX508 wurde mal als Ersatz für den DCS001J ins Leben gerufen, da die Nutzer aus dem Raum Ostwestfalen nur noch Probleme hatten über den DCS001J ein ordentliches DStar QSO aufzubauen. Hier wurde der Admin/Sysop mehrfach darauf hingewiesen, aber "es liegt an den Usern" war die Aussage. Dies ist bis heute noch der gleiche Zustand und es wurde am System nichts verändert, um den Fehler zu beseitigen. (Ironie an:) Anscheinend ist dieser Fehler nur in OWL- also liegt es an uns ....(Ironie aus).

Ursprünglich war der XLX508 ein "geschlossenes Sytem", was aber vom Author des XLX Systems Luc LX1IQ so ausgebaut wurde, dass eben alle Betriebsarten bedient werden konnten. So ergab sich die Möglichkeit eben DMR und C4FM auch über den XLX508 zu machen.

Weiterhin wurde eine Vernetzung mit verschiedenen anderen XLX angestrebt und so wurden so genannte Peers zu diesen anderen XLX Gateways meist im Modul A aufgeschaltet um hier sozusagen den internationalen Verkehr abzuwickeln.

Da es ja in allen Betriebsarten sei es DStar, DMR und C4FM unterschiedliche Netze gibt, kam irgendwann der Wunsch auf, eben den XLX508 aus all diesen Netzen erreichbar zu machen.

Später kam die Idee hinzu, den XLX508 aus allen Amateurfunknetzen erreichbar zu machen und so wurden dann Brücken zu DMR im Brandmeister Netz und über den YSF26446 aus dem YSF Netz geschaltet.

Zu guter letzt kam dann noch die Möglichkeit hinzu, den XLX508 über das IPSC2 (ehemals DMR+ Netz) sowie über Peanut zu erreichen. Hierzu wurden mehrere Transcoder angeschafft, die die Übersetzung von einer in die andere digitale Modulationsart übernehmen.

Somit haben wir fast eine Rundumversorgung aus allen vorhandenen Netzen erreicht. In DStar ist das sowieso kein Problem, da ein Repeater mittels DTMF oder eben über die YourCall Funktion direkt mit den verschiedenen Gateways verbunden wird. In C4FM über das YSF Netz ist das ebenso der Fall. Im Brandmeisternetz benötigt man eben zentral nur einen Gateway, der mit allen anderen Gateways verbunden ist und international die TGs einheitlich sind. Somit braucht man eben nur eine TG um eben mit einem Modul im XLX508 verbunden zu werden.

Für das IPSC2 Netz gilt das ebenso.

Bei C4FM gibt es meines Wissens nach 4 verschiedene Systeme. Das Wires X Netz von Yaesu, das FCS Netz aus dem X Reflector Lager, das YSF Netz sowie das "neue" YCS Netz was ebenfalls aus dem Xreflector Lager kommt.

Die Bestrebung ist, eben alle Netze mit dem XLX508 zu verbinden, damit dieser eben aus allen Netzen auch von C4FM aus erreichbar ist.

Sicherlich haben wir den Zugang vom YSF26446 der mit dem Modul G sowie der TG26446 aus dem BM Netz verlinkt ist und der XLX508 bietet seinen eigenen C4FM Zugang über den YSF26447 und wird dort mit dem XLX508J verbunden. Und man kann mittels DG-ID zwischen den Modulen hin und herschalten. Aber das Problem ist, dass manche Repeater eben auf einem anderen Netz gemountet sind. Z.B. Wires X oder FCS und dort ist die Hirachie eben eine Art geschlossenes System, was dann nicht erlaubt, in ein anderes Netz umzuschalten sondern nur Räume innerhalb des Netzes anzuwählen.

Um eben doch die Erreichbarkeit zu bewerkstelligen muss eben der XLX508 mit dem Netz verbunden werden und es muss im YCS Netz sowie im Wires X Netz jeweils ein Raum erzeugt und verfügbar gemacht werden, und eben mit dem XLX508 vernetzt sein.

Das FCS Netz (altes Funsion Netz) welches aus dem Lager rund um den "XReflector" kommt sowie das "neue" YCS Netz welches ebenfalls aus dem XReflector Lager kommt, sind eben die "Problemkinder".

Wobei ich nicht unbedingt eine Vernetzung mit dem FCS Netz anstrebe, da ich glaube, dass dieses Netz bald dem "EOL" engegengeht, da es eben das YCS Netz gibt, was mehr Möglichkeiten bietet.

Wie es schon früher der Fall war, rund um DCS für DStar oder FCS für Fusion und auch dem DMR+ Netz gibt es enormen Widerstand, was die Vernetzung anbetrifft. Das Team will anscheinend unter sich sein und die alleinige Herrschaft über die Netze haben, aus was für einem Grund auch immer. Es werden nur in ganz wenigen Fällen Vernetzungen zu anderen Systemen gutgeheissen und es ist immer wieder teilweise sehr schwierig mit diesen Leuten speziell, wenn es um Admins aus Deutschland geht zu kommunizieren oder aber ihn/sie davon zu überzeugen, dass eine solche Vernetzung Sinn macht oder gewollt ist und es der Wunsch der User ist, eine solche Anbindung zu schaffen.

Man will mit aller Gewalt, dass eben die erwähnten Netze benutzt werden sollen, ohne "Wenn und Aber" oder eben ohne irgendeine externe Anbindung. Man akzeptiert kaum eine Idee oder einen Vorschlag aus einer anderen Richtung.

Aber wenn ein Zugang zu einem "externen Gateway" geschaffen wird, wird ja zumindest von der einen Seite auch Betrieb auf dem FCS/YCS gemacht, nur eben von der anderen Seite kommt der Traffic eben von extern. Somit ist den Usern "lokal" geholfen, in dem sich für sie nichts ändert, und es gibt eben die zusätzliche Möglichkeit auf einem FCS/YCS Repeater nach "hause" zu telefonieren oder eben auch dem "Fremden" der im FCS/YCS Netz ist, mit OWL in Kontakt zu treten, wenn er das möchte. Das hat nichts mit ich muss nun das YCS/FCS Netz oder vom Admin ich will aber dass mein Netz benutzt wird zu tun, es bringt dem User eine Möglichkeit eben eine solche Verbindung zu tätigen.

In unserem Fall gab es die Überlegung den YSF26446/TG26446/XLX508G da dieses Modul/Raum/Reflector eben hauptsächlich C4FM getrieben ist und hier C4FM die führende Modulationsart ist, mit dem YCS262 zu verbinden, um eben von Repeatern, die fest auf dem YCS262 verlinkt sind, die Möglichkeit zu bieten trotzdem den XLX508G/YSF26446/TG26446 zu erreichen.

Da eben genau dieses Modul für Ostwestfalen geschaffen wurde und man nicht allen Traffic aus Nordrhein Westfalen hören will, wurde genau dieses so erzeugt und es wurden eben für die Leute die kein C4FM Gerät haben Zugänge von DMR und Dstar geschaltet.

Auf meinen Einwand, dass man ja den Traffic nicht aus ganz NRW wolle und wir ja auch Brücken zum BM DMR sowie zu Dstar hätten, wurde dann als Argument gebracht, man könne ja den DCS015 nutzen, der würde das Gleiche liefern.

Oder man könne ja den DL-Nordwest nutzen, der würde ja auch die Funktionalität bieten.

Auf meine Anfrage beim Admin des YCS262 zur Vernetzung und Zuteilung einer DG-ID, wurde dieses abgelehnt, da ja zu wenig Traffic auf dem XLX508 wäre und zu wenige Repeater dort aufgeschaltet wären und eben mitgeteilt, dass man uns ja auf die DG-ID 84 NRW aufschalten könne. Aber genau das ist ja nicht gewollt. Da kann man bei Bedarf unsere Repeater hin verlinken, wenn man das möchte.

Also sollen wir 3 verschiedene Systeme nutzen, um das zu erreichen, was wir mit einem System erreichen.

Super gedacht, aber wohl eher völliger Blödsinn oder hab ich hier was falsch verstanden????

Hier kommt schwer dass Gefühl auf, dass man wieder in eine gewisse Konkurenz verfällt und man eben auf dem Weg versucht, User an sich zu binden. Dies hatten wir schon mehrere Male, sei es mit den unterschiedlichen DStar Netzen und auch bei DMR. Das ist NICHT userfreundlich.

Für viele User ist es ohnehin schon schwer genug, sich für eine Betriebsart zu entscheiden. Nur dann soll sich der User nun noch für unterschiedliche Netze innerhalb einer Modulationsart entscheinden, nur weil manche Sysops eben meinen "sein Netz ist das Beste oder ich bin der Grösste"? Was soll so ein Blödsinn? Wir Sysops sollten uns nicht als Konkurenten sehen, sondern zusammen an einem Strang ziehen und unseren Usen ein möglichst stressfreies angenehmes Funkerlebnis bieten. Auf diese Weise finden wir auch keinen Nachwuchs, wenn unnötig alles komplizierter gemacht wird und von irgendwelchen Machtgelüsten geprägt ist.

Mein Sohn Julian, der übrigens der Eigentümer der Hardware und Anbindungsbeteiber des XLX508 ist, hat schon gesagt, dass er wohl genau aus dem Grund kein Funkamateur werden will, weil er dieses Durcheinander nicht mitmacht, da es eben ein paar Leute gibt, die mit ihren Entscheidungen ob diese gerechtfertigt sind oder nicht, nur Unruhe in das Ganze Amteurfunkleben bringt.

Das gibt mir schon zu denken.

Wir Admins sollten so nicht denken. Sicherlich sind manche Ideen oder Wünsche, die an uns herangetragen werden, absolut sinnfrei oder eben nicht machbar. Aber im Fall des YCS262 bzw. der ganzen Netzstruktur, sehe ich einen Gedankenfehler.

Wir Admins sollten die Wünsche und Anregungen unserer User ernst nehmen. Erst Recht die Wünsche, die von einem Admin an einen anderen getragen werden. Hier ist bestimmt nicht meine Ehre gekränkt, weil ich eine Absage erhalten habe, aber ich denke in erster Linie an meine User und deren Wünsche und Anregungen.

Weiterhin bestrebe ich eben ein Erreichbarkeit von jedem Zugangspunkt aus.

Ausserdem stellt sich mir bei dem Verhalten, des YCS Admin und anderen XReflector Mitgliedern auch in der Vergangenheit die Frage, warum wurde das XLX System entwickelt und warum erfreut es sich so grosser Beliebtheit?

Es gibt zum aktuellen Zeitpunkt 642 XLX Gateways, sicher sind einige davon "tot" und laufen ohne irgeneine Nutzung vor sich hin, aber es gibt sie. Und 2/3 dieser Gateways sind in Nutzung und viele sind untereinander vernetzt.

Weil eben User mit dem was da war nicht zufrieden waren oder eben auf Wünsche abgewiesen wurden.

Im Dstar Netz war das Gleiche in der Vergangenheit. Es gibt das XRF Netz, das REF Netz, das DCS Netz und das XLX Netz. Wenn ich mir die ganze Historie anschaue, gab es zuerst Krach wegen dem US-Trust, dann gab es andere Streitigkeiten und so sind immer neue Netze entstanden. Das gleiche ist doch auch bei DMR passiert. Zuerst gab es das DMR Plus Netz, weil es eben wie diverse Dinge aus dem XReflector Lager kam, haben sich manche Leute gestäubt, dieses zu nutzen und dann kam das BM Netz. Hin oder Her ob da Code oder was auch immer geklaut wurde, und das ist nie bewiesen worden, zumindest ist mir das nicht bekannt. Dann haben wir noch das HBLink Netz und zuguter Letzt noch die Möglichkeit DMR über den XLX direkt zu nutzen.

Aber warum sind all diese Auswüchse entstanden? Weil Leute sich gestritten haben oder aber Leute da waren, die sich nicht in die Karten schauen lassen wollten oder aber "beratungsresistent" waren und eben nur das gemacht haben, was sie wollten ohne auf die Masse zu hören.

Genau aus dem Grund hat sich eines der DMR Netze so stark entwickelt, dass das andere Netz zwar noch vorhanden ist, aber eben nicht mehr in dem Umfang wie es mal war und viele eben zu dem anderen Netz abgewandert sind, weil es andere und weitreichendere Möglichkeiten gab und weil die Admins eben auf ihre User gehört hat und Userfreundlicher war. Sicher ist das Ganze im Laufe der Zeit etwas eingedämpft worden, aber wenn ich in den diversen Kanälen zu den Admins teilweise die Kommentare und Forderungen der USer oder aber auch "seien wir mal Ehrlich" blöden Fragen sehe, kann ich das verstehen. Wie sollen 5 oder 6 Leute 200000 Usern alles recht machen?

Sicher wurde das erste Netz durch Umstrukturirung und Implementation von neuen Funktionen sowie etwas mehr Offenheit liberaler, da immer mehr User und Admins sich vom DMR+ System abgewendet haben, aber dennoch ist es immer noch schwer, dort Gehör zu finden und es gibt nur sehr wenige Leute, die dem Team angehören, die etwas offener mit dem Ganzen umgehen. Hier sei Johannes DJ7LC erwähnt.

Und selbst überzeugte DMR+ Admins, die einen Grossteil ihrer Zeit über Jahre hinweg in die Betreunung sowie in den Support gesteckt haben und sogar gross angelegte Forenseiten betrieben haben, haben sich abgewendet. Hat das einen Grund? Muss ja wohl ....

Aber im Grossen und Ganzen um auf den eigentlichen Punkt zurückzukommen sollten wir doch als Admins/Sysops der Gateways und Repeater die Userwünsche sehr ernst nehmen und versuchen hier eben die nötige Flexibilität zu liefern, die es benötigt. Die Telekommunikatinsunternehmen machen es doch auch so. Auch wenn sie alle nicht gut aufeinander zu sprechen sind, sie gewährleisten, dass man per Telefon, egal aus welcher Betriebsart, den anderen erreichen kann. Hier ist Analog, ISDN, IP-Telefonie, GSM usw. alle miteinander vernetzt. Das funktioniert. Und wir Funkamateure sollten mindestens das Gleiche können. Aber durch Engstirnigkeit, erreichen wir das nicht.



Unser aller gemeinsames Ziel sollte doch sein, dass die verschiedenen Netze, aus welcher Begründung heraus sie auch immer entstanden sind, möglichst von überall her erreichbar sind. Das so userfreundlich wie möglich. Das bringt die Amaterufunkgemeinde wieder ein Stück näher zueinander. Wir haben schon genug Stress im wahren Leben. Warum stressen wir uns im Hobby auch noch? Das muss nicht sein. Weiterhin beschweren wir uns so oft, dass kein Betrieb mehr gemacht wird. Das stimmt so nicht. Durch unsere "Inseln" die wir geschaffen haben, weil die neue Technik uns das so mitgibt, laufen wir Gefahr, dass immer 2 Leute je in einem Raum sind und sich gegenseitig verpassen. Und wenn dann auch noch unterschiedlcihe Systeme wie eben DMR, DStar und C4FM auch noch unterschiedliche Netze/Systeme haben, und diese untereinander noch nicht einmal erreichbar sind, ist doch klar, dass sich das Ganze so weit verläuft, dass ein QSO von jemand anders nicht gefunden wird oder noch schlimmer nicht erreichbar ist, weil unter den Netzen keine Brücken gebaut werden.

Diese Worte sind meine persönliche Meinung und ich verantworte diese und stehe da auch zu. Ich finde es einfach schade, dass eben das fortgeführt wird von einigen Sysops/Admins, was in die Digitalgemeinde in der Vergangenheit schon einmal eine grobe Spaltung verursacht hat. Es hat Jahre gedauert, bis man wieder ein wenig zueinandergefunden hat, aber so lange aus einem Lager so gedacht wird und eine Art Konkurenz vermittelt wird, werden wir nicht zueinander finden und den Amateurfunk weiter kaputt machen. Das ist sehr schade. Denn Amateurfunk stand früher für Gemeinschaft und Völkerverständigung. Jedoch wird mir durch eine Vorgehensweise wie es vom XReflector kommt suggeriert, dass man im Wettbewerb steht und eben keine Gemeinsamkeiten hat sondern Konkurent ist.

73 de Stefan HB9GFX / DG9BDI